Der COSMOS-Standard vereinheitlicht die Zertifizierungskriterien für Naturkosmetik
Der COSMOS-Standard wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, die Zertifizierungskriterien für Naturkosmetik und Biokosmetik zu vereinheitlichen. Der COSMOS-Standard wurde von fünf Zertifizierungsstellen gegründet:
- Ecocert (Frankreich)
- BDIH (Deutschland)
- Cosmebio (Frankreich)
- ICEA (Italien)
- Soil Association (Großbritannien)
Jede Zertifizierungsstelle ist verpflichtet, den COSMOS-Standard kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verwalten. Der COSMOS-Standard hat zwei Zertifizierungsebenen: Naturkosmetik (COSMOS Natural) und Biokosmetik (COSMOS Organic). Seit dem 1. Januar 2017 muss jedes Produkt, das von diesen Stellen zertifiziert wird, auch die COSMOS-Standards erfüllen. Heute gibt es über 17 000 Produkte, die die COSMOS-Standards in über 60 Ländern erfüllen. Über 7000 Inhaltsstoffe haben ebenfalls das COSMOS-Zertifikat erhalten.
Dem COSMOS-Standard liegen vier Grundsätze zugrunde:
- Bevorzugung ökologisch erzeugter Produkte und Achtung der biologischen Vielfalt
- Verantwortungsvolle Nutzung der natürlichen Ressourcen und Schutz der Umwelt
- Anwendung sauberer Produktionsmethoden, die die Umwelt und die menschliche Gesundheit schützen
- Nutzung und Entwicklung der "grünen Chemie
Die Kriterien des COSMOS-Standards
Der COSMOS-Standard verlangt, dass mindestens 95 % der in einem Produkt verwendeten Zutaten natürlichen Ursprungs sind und nicht mehr als 5 % aus synthetischen Zutaten bestehen. Für das COSMOS-Naturzertifikat ist kein Mindestanteil an biologisch erzeugten Inhaltsstoffen festgelegt worden. Das COSMOS-Bio-Zertifikat für Biokosmetik verlangt jedoch, dass mindestens 95 % der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau stammen und dass mindestens 20 % des Endprodukts aus biologischen Inhaltsstoffen bestehen. Darüber hinaus verlangt das Zertifikat, dass bestimmte Inhaltsstoffe immer biologisch sind.
Der COSMOS-Standard lässt die folgenden naturidentischen synthetischen Konservierungsmittel zu:
- Benzylalkohol
- Sorbinsäure (Salze)
- Benzoesäure (Salze)
- Salicylsäure (Salze)
- Dehydracetsäure (DHA)
Diese dürfen höchstens 5 % der Inhaltsstoffe eines Erzeugnisses ausmachen. Mineralische Pigmente und Denaturierungsmittel sind ebenfalls erlaubt.
Die direkten und indirekten Umweltauswirkungen müssen bei der Verpackung des Produkts berücksichtigt werden. Die Verwendung von Verpackungsmaterial sollte minimal sein und wiederverwertbare und wiederverwendbare Materialien sollten bevorzugt werden.
Der COSMOS-Standard verbietet die Prüfung der Inhaltsstoffe oder der Endprodukte an Tieren. Die Verwendung von Inhaltsstoffen, die von toten Tieren stammen, ist untersagt (z. B. tierisches Kollagen). Die Gewinnung der Inhaltsstoffe muss so erfolgen, dass den Tieren kein Leid zugefügt wird.
Der COSMOS-Standard verbietet folgende Modifizierungsmethoden der Inhaltsstoffe: Ethoxylierung, Bleichen, Desodorierung, ionisierende Strahlung und genetische Modifizierung.
Lesen Sie mehr über den Unterschied zwischen Naturkosmetik, Biokosmetik und traditioneller Kosmetik in unserem Blog!